Archiv für den Monat: September 2016

Tag 2 in Delhi – komplett, bei Licht und Indien live…

Über den Dächern von Delhi…ist der Blick faszinierend! Der Weg dorthin erinnerte aber stark an die Verfolgungsjagd am Anfang eines James Bond Films! Die verwinkelten Treppen und Wege, die Menschen, die einem begegnen…es rührt und schüttelt einen…
Das Ghandi-Mausoleum… am Fuße eines großen Gedächtnis-Parks. Touristen-Magnet und wohl ein Muss eines jeden Delhi-Besuchs. Die Verehrung Ghandis symbolisiert auch sein Konterfei auf jedem Geldschein Indiens. A propos Geld. Der erste angesteuerte Geldautomat war auf einmal „Offline“, am zweiten klappte das Rupien-Abheben aber tadellos – als man begriff, dass die EC-Karte nur kurz im Automaten stecken brauch, man sie wieder entfernen muss und es dann irgendwann im Menü auch weiterging…
Touristen besuchen einen Sikh-Tempel… und müssen dafür Schuhe und Socken ausziehen und das (wenn auch lichte) Haupt bedecken. Der modische Aspekt muss hier mal außer Acht bleiben…
Die erste heilige Kuh… die wir erfreut meinten erblickt zu haben – war in Wirklichkeit ein Bulle! So korrigierte uns amüsiert unser weiblicher Delhi-Guide.
Das Abenteuer Rikschah-Fahren… genauer gesagt Fahrrad-Rikschah, bestand nicht im Gefährt selber, sondern in dessen Einsatz im Strassenverkehr. In unserem Fall tauchten wir damit in das Herz von Old Delhi ein. Eintauchen ist hier auch wörtlich zu verstehen! Nichts für Menschen mit Platzangst – aber dazu gleich mehr…
Indisch-Telekom… oder eine Operation am offenen Herzen, mitten in der äusserst belebten Innenstadt Delhis. Der Verkehr steht vorm Infarkt, aber die höchst kompetent aussehenden „IT-Chefärzte“ werden das Problem sicher lösen…getreu dem indischen Motto „einfach machen“!
Wer guckt am besten… von diesen Dreien?! Zweie, die das Abenteuer Fahrrad-Rikschah-Fahren unbegreiflich finden (und er fährt doch noch in die nicht vorhandene Lücke rein – Ellenbogen einziehen!), ein alter Hase der „Rushhour“ der uns gute Nerven wünscht .
Delhi-Guide… eine zierliche junge Dame, die ihre Millionen-Metropole wie ihre Westentasche kennt. Im Hintergrund nochmal der scheinheilige Bulle…
Ein Phänomen… ist diese Gasse (wie viele umliegende in Old Delhi ebenso) in mehrfacher Hinsicht: Die Verkabelung über unseren Köpfen ist der Wahnsinn – aber wohl völlig normal! Die Tatsache, dass wir in dieser engen Gasse mit seinen unzähligen minimalistischen Strassengeschäften sogar Gegenverkehr, trotz regem Geschäftsbetrieb und Fussgängern, fast spielerisch ausweichen, ist ebenso unbegreiflich – aber funktioniert! Mit Mitteleuropäischer Logik ist das alles nicht zu fassen.
Monument… davon haben wir heute viele gesehen. Vieles zog uns heute die Schuhe aus – hier konnten wir sie anbehalten. Und wir durften uns auch zu einem Bild in die Nische stellen, die die Gebetsrichtung angibt. Bis auf das, was man hier und an vielen anderen Stellen sieht, ist in Indien nichts in Stein gemeißelt. Eine Kultur zum Aufsaugen, Reizüberflutung droht und alle Sinne sind gefordert. Überall riecht es wieder neu. Heute war alles dabei – und es bleibt spannend…!

Ankunftstag in Delhi

Von Münster aus gestartet über München nach Delhi, so sah heute die Reiseroute aus. Alles lief nach Plan.

Im Flieger von Münster nach München saß 3 Reihen hinter uns ein Warendorfer Sportmoderator, seines Zeichens glühender Gladbach-Fan (was er auch mit entsprechendem Rucksack zum Ausdruck brachte) der dieses Wochenende wohl bei Sport1fn zu hören sein wird.

Beim Flug von München nach Delhi holte der Pilot sogar eine halbe Stunde raus. Unterwegs konnte man aus einer riesigen Film-, Fernseh-, Radio- und Musik-Bibliothek wählen und interessante Fluginformationen samt zweier Kameras (Blick nach vorne und auf die Welt unter einem) abrufen. Das war auch gut, da wir genau mittig einer Viererreihe saßen (neben den Gängen außen noch je eine Zweierreihe) – kein Fensterplatz.

So kamen wir dann am Flughafen Delhi an. Die Affinität von Indern zu Teppichen kommt hier direkt zum Ausdruck – hinterm Rollfeld im Flughafengebäude wird man von Teppichboden begrüßt. Wie man das sauber hält, ist uns ein Rätsel.

Hervorragend klappt auch die Inempfangnahme durch Ratnaph, unserem Organisator vom indischen Reisebüro. Stellt uns direkt unseren Fahrer vor, der uns alle dann auch ins Erlebnis Straßenverkehr in Indien einführt/-fährt… Linksverkehr, Hupe als wichtigstes Steuerungsinstrument und Chaos, was ein für Europäer nicht ersichtliches System in sich birgt. Wilde Spurwechsel, waghalsige Überholmanöver und die Hupe, um sich sein Unrecht zu erzwingen (nicht sein Recht).

Erst mal genug geschrieben für heute – ist ja schon fast 2 Uhr Ortszeit.