Fangen wir mit dem aktuellsten an: in Indien gibt es viele Tiere – auch an Orten, an denen man sie nicht erwarten würde. Kühe und Buffalos sowie wilde Hunde im Straßenverkehr – nichts Neues. Affen, Schweine, Kamele oder Elefanten – kann auch vorkommen. Gestern wurde uns noch von Schlangen berichtet – aber keine gefährlichen, so Tom: „Du siehst doch, wir leben alle noch…“
Gerade wollte ich den erlebnisreichen Tag mit diesem Blog-Eintrag abschließen – da finde ich auf meinem Zimmer (2. Etage) so einen Naturfreund:

Den habe ich dann gerade erstmal mit einem Messbecher und einem Teller zur Abdeckung (beides hier auf dem Zimmer – der Messbecher ist in indischen Badezimmern immer zu finden: mit einem größeren Eimer zum Füße waschen oder als manuelle Toilettenspülung) eingefangen, nach unten gebracht und in die Freiheit entlassen. Ein Prinz findet einen Frosch hinterm Bett – irgendwas läuft hier märchenhaft falsch😉
Zurück in die Chronologie:
Heute Morgen war früh aufstehen angesagt, da Frank und ich mit Father Jorbin zur morgendlichen Messe (in Englisch gehalten) in die Kapelle der Schwesterngemeinschaft gefahren sind. Ein tolles Erlebnis! Außer Father Jorbin waren wir die einzigen Männer. Die Schwestern waren sehr sangesgewaltig und andächtig. Das kuriose ist, dass die Ordensgründerin aus Oelde kommt! Zwei Schwestern, die wir kennenlernen durften, waren auch schon in Oelde. Frank konnte berichten, dass er die Ordensschwester dort – anhand ihrer Ordenskleidung auch schon gesehen hat, da er mit seinem Chor im Pfarrheim gegenüber dem Konvent Chorproben hatte! Klein ist die Welt! Den anderen Schwestern, die nach der Messe gemeinsam frühstücken, durften wir dann auch noch kurz guten Tag sagen und erläutern, wer wir sind.
Dann ging es für uns zurück, um zu frühstücken. Danach schauten wir uns Tom’s „Vincentiner-Headquarter“ genauer an:






Danach ging es mit Tom’s Fahrer und Father Soony auf „Sightseeingtour“ in und um Mysore. Zunächst fuhren wir zum „Tempelberg“ (Chamundi Hill: „Sri Chamundeshwari Temple“) hoch. An einer Aussichtsplattform machten wir Halt und konnten auf die Millionenstadt Mysore blicken.


Dann ging es hoch zum Hindu-Tempel, den wir zu Fuß einmal umliefen. Dieser soll eine unterirdische Verbindung zum Palast des Maharadschas „unten“ im Stadtzentrum haben.





Zur Stärkung tranken wir an einem Stand auf dem Berg noch „das natürlichste und gesündeste Wasser“, was – aus meiner Sicht zum Glück – kaum nach Kokosnuss schmeckt.


Auf dem Weg runter vom „Tempelberg“ machten wir noch Station an einem „heiligen Stier“, der eine Gottheit darstellt:

Dann ging es zurück zu Tom, mit dem wir danach in die Nachbarschaft fuhren, um dort 8 von 10 Jugendliche bzw. junge Erwachsene kennen zu lernen, die zu unseren ersten Patenkindern gehörten und optisch aus den uns bekannten Profilbildern ein wenig rausgewachsen waren:

Auf dem Gelände bekamen wir auch 2 fast handzahme Pfauen zu sehen, die dort von kleinauf großgezogen worden sind:

Dann ging es zum Mittagessen, kurze Mittagsruhe und anschließend wieder mit Tom’s Fahrer und Father Soony zum weiteren Sightseeing. Wir besuchten den Palast in Mysore, die gotische Kirche im Stil des Kölner Doms, die der Märtyrerin, der heiligen Philomena geweiht ist – Frank und mir war die Heilige bisher unbekannt.






Dann ging es weiter zum traditionellen Markt in Mysore. Da sollte man sich als Tourist zwar auf kein Geschäft einlassen, aber die Atmosphäre aufsaugen ist einmalig – und gratis, keinesfalls umsonst:




Hier noch der Versuch, ein wenig Atmosphäre rüber zu bringen und Euch mit auf den Markt zu nehmen – schaut Euch mal um:
Nun ging es weiter auf eine längere Autofahrt zum „Garden“. Eine kurze Teepause war zum einen nett und zum anderen hatten wir die Zeit dafür – und dieses schöne Bild der Reisegruppe (wir mit Tom’s Fahrer und unserem „Guide“ Father Soony):

Dass es langsam dunkel wurde, war gewollt. Nachdem wir uns zunächst das „Landesgartenschau-ähnliche“ Gelände mit vielen Wasserspielen anschauten, ging es zum Musikspiel mit farblich in Szene gesetzten Wasserfontänen. Das war bei den Indern der Hit! Wenn bei Indischem Liedgut eine Fontäne besonders hoch spritzte, brandete großer Jubel auf! War nicht schlecht – aber so euphorisch wäre dabei kein Deutscher geworden! Für die Firma GARDENA sehe ich in Indien ein Riesen-Potential!😜
Schließlich ging es zurück zu Tom und es wurde noch zu Abend gegessen. So neigt sich der zu Anfang genannte erlebnisreiche Tag dem Ende. Ich schmeiße mich jetzt Richtung Wand und der Prinz liegt im Bett (der Frosch draußen im Beet).