Heute morgen nach Messe und Frühstück verließen Frank und ich (mit Tom und Fahrer) das Vincentiner-Seminar in Alwaye. Wir machten uns auf zum westlichsten Punkt unserer Indien-Reise.
Unterwegs zeigte uns Tom viele schöne Eigenheiten seiner Heimat Kerala und gab uns auch viele Informationen. Unter anderem lernten wir: Kerala ist der 1. indische Bundesstaat, der zu 100% alphabetisiert ist.
Dass der Bundesstaat Kerala wohl der schönste der 5 von uns bereisten ist, bestätigte sich heute wieder. Die Temperaturen und das Klima sind zwar annähernd tropisch, aber das zeigt sich auch in der Vegetation. Kerala ist zum Beispiel bekannt für Gummibäume. Aus einem Baum kann 30-40 Jahre Kautschuk gewonnen werden.
Dass das scheinbar eine gute Erwerbsquelle ist und zum anderen auch Palmöl hier hergestellt wird, sind schon mal 2 Gründe, dass es den Menschen hier zum gewissen Teil vergleichsweise (zu dem, was wir anderenorts gesehen haben) gut geht. Das zeigte sich unterwegs durch wunderschöne und hochwertige Massivhäuser auf großzügigen Grundstücken in idyllischer Atmosphäre. Eine Eigenheit von Kerala bestätigte sich unterwegs übrigens: man hat das Gefühl, man fährt durch einen riesigen Ort. Auf der Land(schafts)strasse, die wir mehrere Stunden (mit Unterbrechungen) passierten, ist ein Haus bzw. Grundstück (mal Wohngegend, mal Wald- oder Wirtschaftsfläche bzw. Geschäfte und kleinere Unternehmen) am nächsten. Unbewohnte Überlandflächen gibt es quasi nicht. Ortsgrenzen sind höchstens daran zu erkennen, dass wieder eine der vielen Ortskirchen passiert wird.
Einige Gotteshäuser schauten wir uns an und besuchten bspw. auch die Grabeskirche der heiligen Alphonsa (die hier eine große Verehrung erfährt, Frank und mir aber bisher unbekannt war).
Auf dem weiteren Weg fuhren wir an Seen- und Flusslandschaften vorbei bzw. erreichten auch Stellen, die schon inländischen Meeranschluss hatten (wenn auch einen zum Teil etwas verdreckten und müffelnden):
Dann ging es an einer weiteren Kathedrale vorbei und schließlich kamen wir am Arabischen Meer an! Wir sahen die untergehende Sonne, standen mit den Füßen im Sand und konnten uns die Wellen um selbige spülen lassen:
Übernachten durften wir dann netterweise bei Tom’s Schwester in Muhamma.