Tag 8 – Rund um Cochin, kirchlich und weltlich, aber WARM

Nach der gestrigen Ankunft im Vincentiner-Seminar in Alwaye (Kerala) verbringen Frank und ich hier nun 2 Nächte. Der heutige Dienstag startete um 7 Uhr mit einer von Tom zelebrierten Messe in der Hauskapelle des Seminars. Nach dem Frühstück startete Tom zu Geschäftsterminen und wir machten uns mit seinem Fahrer und einem Bruder aus dem Seminar als Guide auf den Weg ins Umland. Für die Priesterausbildung hat die Diözese hier weitere Sitze mit Hostels und Studiencampus sowie Kapellen, die wir uns ansehen durften. Inmitten einer trubeligen und selten geordnet und gepflegt aussehenden typischen indischen Stadt (umgeben von einer deutlich grüneren Landschaft von Kerala, entgegen der zuvor gesehenen Bundesstaaten) liegen die Klosteranlagen wie ein idyllischer Ruhepol oasisch eingebettet.

Wir wurden hier jeweils den Rektoren vorgestellt und durften uns ein wenig austauschen. Wie sich rausstellte, konnten alle mit Deutschland und dem Münsterland etwas anfangen bzw. waren sogar schon mal da oder konnten gar mit Deutschkenntnissen sprachlich überraschen. Selbst zu, teils historischen, Bibliotheken wurde uns Zugang gewährt.

Wieder einmal richtig tolle Eindrücke und Begegnungen!

Weiter ging unsere heutige Tour nach Cochin (das ist der Ort unseres Rückflug-Flughafens, der allerdings rund 30 km außerhalb der Stadt liegt). Dort besuchten wir zunächst eine prächtige Hotelanlage, wo geschichtlich wichtige Niederländer nächtigten. Einen schönen Ausblick gab es auch:

Dann ging es weiter zu einer christlichen Kirche in Vallarpadam. Anschließend besuchten wir eine jüdische Synagoge mit einem Museum. Dann ging es zurück nach Cochin, wo wir uns die prächtige katholische Kirche anschauten. Das Kirchengebäude ist von innen und außen wirklich sehr beeindruckend. Anders als andere katholische Kirchen in Indien, die in Grundzügen mit denen in Deutschland vergleichbar sind, aber meist (aus deutscher Sicht) zu bunt und schrill beleuchtet/geschmückt sind, wirkt diese beinahe klassisch. Das aber auf fast dekadente Art und Weise. Pater Tom sagte heute Abend zutreffend, dass man fast glauben könnte, dass Gott da gar nicht drin ist…

Dennoch ist die Kirche für uns beeindruckend, nicht nur aufgrund der Größe, dem Wahnsinns-Altarraum, den riesigen dreidimensionalen Wandgemälden oder der Ventilatorentechnik (es wirkte, als wären 3 Windräder verkehrt herum an der Decke befestigt), sondern weil unser Priesteramtsanwärter und Guide uns sogar dem Pfarrer vorstellte, mit dem wir uns kurz austauschen konnten.

Nach so viel Kirchenkunde wurde es zum Abschluss weltlich und wir besuchten noch die größte indische Mall. Mich beeindruckte da am meisten die Tiefgarage (ja, OK, ansonsten 4 Etagen, aller Marken Läden, „Fressmeile“, Kino, Spielparadies etc.): das Parkplatz-Finden wurde hier Indien-like leicht gemacht. Man fährt in die Tiefgarage und trifft alle paar Meter auf Ordner („Manpower“ ist in Indien ja genügend vorhanden), die einen genau zu der Parkreihe leiten, die noch freie Plätze hat – bzw. es wird manuell soweit abgesperrt, dass eine Reihe erst voll wird, bevor man in die nächste fährt. Zudem gibt es noch eine tolle technische Unterstützung: In den Hauptwegen zeigen Displays die Anzahl der noch freien Plätze an. Zudem ist über jeder Parkbucht eine LED, die entweder grün (frei) oder rot (belegt) leuchtet, sodass man es bereits aus der Entfernung sehen und den richtigen Platz ansteuern kann. Das ist mal ein geniales Parkleitsysten!

Zum Abschluss gingen wir noch gemeinsam Essen und es war wieder ein sehr erfüllter Tag!

P.S.: hier in Kerala sind die Temperaturen noch etwas höher und wir haben eine merklich höhere Luftfeuchtigkeit – schweißtreibend!

Ein Gedanke zu „Tag 8 – Rund um Cochin, kirchlich und weltlich, aber WARM

  1. Hallo ihr beiden! Tolle Bilder und irre Eindrücke ! Wir freuen immer wieder über eure bilder.noch viel Freude in den letzten tagen.kommt gesund wieder.guter Heimflug und bis bald,und nochmals viele liebe Grüsse an Pater Tom!Gruss Theo und Brigitte.

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